Solarringfinsternis mit Vespera
17 Nov. 2023
Viele Nutzer des Vespera Smart-Teleskops richteten ihre Instrumente am 14. Oktober 2023 auf die Sonne, um die ringförmige Sonnenfinsternis zu beobachten, die über den Westen der Vereinigten Staaten zog. Es war eine ideale Gelegenheit, sich auf das große Finale vorzubereiten: die totale Sonnenfinsternis am 8. April 2024. Delphine, ein Mitglied der Vaonis-Community, reiste aus Europa mit ihrem Vespera-Teleskop als Handgepäck, um das Ereignis mitzuerleben. Sie teilt ihre Erfahrung und erklärt, wie Vespera ihr ermöglichte, diesen magischen Moment unter den besten Bedingungen voll zu genießen.
Lassen Sie uns zu einem Abenteuer aufbrechen
Die Nacht ist noch tief, und als ich die Tür des Zimmers öffne, strömt die Kälte heftig herein. Es sind 5 °C. Obwohl wir in Arizona sind, sind die Nächte im Oktober kalt und trocken. Die Sterne leuchten noch heller, und Jupiter wacht über diesen frühen Aufbruch. In etwas mehr als 3 Stunden wird der Mond beginnen, einen Biss aus der Sonnenscheibe zu nehmen.
Auf dem Weg zum Beobachtungsort.
Ein paar Kontrollen vor dem Aufbruch: Vespera ist geladen, ebenso die Ersatzbatterien, Kabel, Kamera, Tablet. Wir sind bereit. Im Minibus spricht niemand; alle sind auf das fokussiert, was uns erwartet. Wir fahren zum Monument Valley Tribal Park, in der Hoffnung, den geeignetsten Platz zu erreichen und wertvolle Sekunden Sichtbarkeit beim Maximum der Finsternis zu gewinnen.
Die Navajo informierten uns, dass der Park geschlossen sein wird. Nach ihrer Kultur werden sie die Finsternis nicht beobachten und bei ihren Familien bleiben.
Als das erste Licht der Morgendämmerung den Horizont färbt, erreichen wir Mexican Hat. Dieser Ort erschien mir aufgrund seiner Ausrichtung, Zugänglichkeit und Panorama recht geeignet. Amateurastronomen, die einen Platz für die Nacht gemietet und unter freiem Himmel geschlafen haben, sind bereits vor Ort.
Keine Wolken in Sicht. Die Bedingungen sehen perfekt aus.
Venus am östlichen Horizont, Mexican Hat, Utah.
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Erster Kontakt: Die Spannung steigt
Ich hole Vespera heraus und positioniere es vor der Gruppe; es wird das Aushängeschild unseres Abenteuers sein.
Ich starte die Initialisierung des Smart-Teleskops, und innerhalb weniger Minuten bin ich einsatzbereit. Als Führer bin ich der „Zeitnehmer“ und kündige an: T-10 Minuten; -5 Minuten; -2 Minuten; -1 Minute; -28 Sekunden… „Erster Kontakt!“
Vespera bereit für den Einsatz.
Mit bloßem Auge ist der erste Kontakt (der Moment, in dem der Mond beginnt, einen Biss aus der Sonne zu nehmen) nicht leicht zu erkennen, aber auf dem Tablet-Bildschirm, auf dem ich die von Vespera aufgenommenen Bilder beobachte, ist es sehr deutlich. „Ich hab’s!“ Die mit bloßem Auge Beobachtenden versammeln sich dann um Vespera. Die Aufregung ist auf dem Höhepunkt.
Einige Momente nach dem ersten Kontakt. Mit Vespera aufgenommen.
Der Mond setzt seinen Fortschritt fort, und wir warten gespannt darauf, dass zwei gut positionierte Sonnenflecken vom Vormarsch des Mondes bedeckt werden. Die Atmosphäre ist so rein und trocken, dass die Schärfe der Sonnenflecken im Bild, das in der Singularity-App angezeigt wird, beeindruckend ist.
Der zweite Kontakt naht. In der Gruppe finalisieren wir unsere Projektionseinrichtung für die Finsternis, während die Spannung unter den Fotografen steigt.
Durch kleine Löcher in Karton verfolgen wir das Phänomen auch durch Projektion.
Beobachtung der Sonne durch Projektion: der Lochkameraeffekt.
Zum ersten Mal bin ich sehr entspannt: Vespera funktioniert perfekt, und nach mehr als einer Stunde zeigt die Batterie 85 % an. Ich werde keine externen Batterien benötigen, um das gesamte Phänomen zu beobachten.
Der entscheidende Moment, so intensiv wie kurz
„T-3 Minuten!“ Das Licht, das vor wenigen Momenten noch so warm war, wird dämmerig, verhangen. Ein Schauer läuft uns über den Rücken; es ist nicht nur Emotion, sondern die Temperatur sinkt deutlich. Die Wüste hatte keine Zeit, sich zu erwärmen, und wir sind wieder bei der gleichen Kälte wie bei der Ankunft; einige ziehen Handschuhe und Mützen an.
Ich versuche, dieses gräuliche Licht einzufangen, während ich den Countdown ansage.
„T-2 Minuten; T-1 Minute; 24 Sekunden; 2. Kontakt!“ Da ist er! Der zweite Kontakt, und der Feuerring nimmt Gestalt an.
Zweiter Kontakt mit Vespera aufgenommen. Das unregelmäßige Relief der Mondkontur ist gegen die Sonnenscheibe zu sehen.
In 2 Minuten und 22 Sekunden wird der Sonnenring perfekt sein. Wir dürfen den Moment nicht verpassen. Ich gebe das Tablet mit dem vom Smart-Teleskop aufgenommenen Bild von Hand zu Hand weiter. Vespera bietet uns einen gemeinsamen Moment als Gruppe: Das Bild ist auf dem Tablet groß genug, damit mehrere Personen gleichzeitig genießen können. Gleichzeitig nutze ich mein Telefon, das ebenfalls mit Singularity verbunden ist, um regelmäßig Fotos über die App zu machen. Kein Stress wegen des Ergebnisses: Ich sehe, was ich aufnehme. Ich bemerke den Unterschied zu der letzten totalen Finsternis, die ich 2017 erlebt habe, bei der ich erst danach Gewissheit über die Fotos hatte. Ich nutze diese Gelassenheit, um Umgebungsfotos zu machen.
Endlich ist es soweit! Die Finsternis erreicht ihren Höhepunkt. Ein perfekter oranger Kreis erscheint, und ich kann nicht anders, als den Hinweis auf Vesperas leuchtenden Knopf zu bemerken!
Der entscheidende Moment, erlebt mit Vespera.
Jetzt ist es wirklich kalt. „Nur noch eine Minute! … Da ist er: der 3. Kontakt!“ Applaus und einige Jubelrufe ertönen aus allen Richtungen.
Alle strahlen. Nach und nach gewinnt das Licht seine warme Färbung zurück, und die Temperatur steigt.
Die Finsternis mit Vespera entspannt erleben
Wir setzen uns zufrieden, aber mit dem Bewusstsein, dass alles so schnell vorbei war. Für alle anderen ist die Erkenntnis dieselbe: Es ist immer zu kurz. Es gibt nicht genug Zeit, alle geplanten Aufnahmen zu machen! Ein automatisches System ist nötig, um Fotos erfolgreich einzufangen, den Geist zu befreien und den Moment besser zu genießen. Für mich ist die Lösung sofort gefunden: es ist Vespera. Ich konnte die gesamte Finsternissequenz aufnehmen und die Show voll genießen.
Die partielle Phase geht weiter, die Aufregung lässt nach, und der Hunger erwacht. Während wir Kaffee und Snacks teilen, beantworte ich Fragen zu diesem kleinen Teleskop, das viele neugierig macht. Ich zeige die Fotos, die ich auf meinem Smartphone gemacht habe, und teile das vom Höhepunkt mit allen Interessierten. Welch ein Vergnügen, eine solche Erinnerung nur wenige Minuten nach der Finsternis senden zu können!
Bald ist es Zeit, zusammenzupacken und diese erste Finsterniserfahrung mit meinem Vespera abzuschließen. Alle meine anfänglichen Bedenken sind verschwunden. Der Flug verlief reibungslos, und die Sicherheitskontrolle war einfach. Trotz fehlendem Netz war die Initialisierung perfekt. Die Batterie hielt gut durch und zeigt nach dem 4. Kontakt noch 75 % an. Am wichtigsten ist, dass die aufgenommenen Bilder wunderschön sind und Vespera uns einen echten gemeinsamen Moment rund um das Tablet ermöglichte, ohne Angst vor einem versehentlich herunterfallenden Filter und mit der Gelassenheit, jeden Moment zu genießen.
Für unsere Reisegruppe vom Französischen Astronomieverein geht die Reise weiter zum Grand Canyon. Wir freuen uns auf die nächste Finsternis!
Delphine Nguyen
Association Française d’Astronomie
